3. Zusammensetzung des Konzerns
Konsolidierungskreis
Die Anzahl der zum Konsolidierungskreis der HHLA gehörenden inländischen und ausländischen Gesellschaften ist in der folgenden Tabelle ersichtlich. Für eine detaillierte Aufstellung des Anteilsbesitzes gemäß § 313 Abs. 2 HGB siehe auch Textziffer 48. Hierin sind die geforderten Angaben gemäß IFRS 12.10 a) und 12.21 a) enthalten.
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Inland |
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Ausland |
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Gesamt |
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HHLA AG und vollkonsolidierte Unternehmen |
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1. Januar 2023 |
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25 |
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27 |
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52 |
Zugänge |
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1 |
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4 |
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5 |
Abgänge |
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0 |
|
0 |
|
0 |
31. Dezember 2023 |
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26 |
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31 |
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57 |
At-equity bilanzierte Unternehmen |
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1. Januar 2023 |
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11 |
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0 |
|
11 |
31. Dezember 2023 |
|
11 |
|
0 |
|
11 |
Gesamt 31. Dezember 2023 |
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37 |
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31 |
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68 |
Tochterunternehmen
Der Konzernabschluss umfasst den Abschluss der HHLA AG und ihrer wesentlichen Tochterunternehmen. Tochterunternehmen sind vom Konzern beherrschte Unternehmen. Eine Beherrschung liegt vor, wenn der Konzern eine Risikobelastung durch oder Anrechte auf schwankende Renditen aus seinem Engagement bei dem Beteiligungsunternehmen hat und er seine Verfügungsgewalt über das Beteiligungsunternehmen auch dazu einsetzen kann, diese Renditen zu beeinflussen. Insbesondere beherrscht die HHLA AG ein Beteiligungsunternehmen dann, und nur dann, wenn sie alle in IFRS 10.7 aufgeführten Eigenschaften besitzt. Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, an dem die Beherrschung beginnt, und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung endet.
Als Tochterunternehmen mit wesentlichen nicht beherrschenden Anteilen hat die HHLA AG nach internen Kriterien folgende Gesellschaft definiert:
Name des Unternehmens |
|
Sitz des Unternehmens |
|
Segment |
|
Eigenkapitalanteil |
||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
|
|
|
|
|
|
2023 |
|
2022 |
HHLA Container Terminal Altenwerder GmbH |
|
Hamburg |
|
Container |
|
74,9 % |
|
74,9 % |
|
|
HHLA Container Terminal |
||
---|---|---|---|---|
in T€ |
|
2023 |
|
2022 |
Prozentsatz nicht beherrschender Anteile |
|
25,1 % |
|
25,1 % |
Langfristiges Vermögen |
|
193.813 |
|
190.454 |
Kurzfristiges Vermögen |
|
142.888 |
|
191.865 |
Langfristige Schulden |
|
172.206 |
|
179.036 |
Kurzfristige Schulden |
|
45.671 |
|
50.319 |
Nettovermögen |
|
118.824 |
|
152.964 |
|
|
|
|
|
Buchwert der nicht beherrschenden Anteile |
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43.596 |
|
60.896 |
|
|
|
|
|
Umsatzerlöse |
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265.615 |
|
300.158 |
Jahresüberschuss |
|
49.369 |
|
73.596 |
Sonstiges Ergebnis |
|
- 968 |
|
10.086 |
Gesamtergebnis |
|
48.401 |
|
83.682 |
davon nicht beherrschende Anteile |
|
24.441 |
|
39.330 |
davon Anteile der Aktionäre des Mutterunternehmens |
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23.960 |
|
44.352 |
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit |
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78.247 |
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85.978 |
vorgesehene Dividende an nicht beherrschende Anteilsinhaber |
|
41.270 |
|
0 |
Anteile an Gemeinschaftsunternehmen
Der Konzern ist an Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) beteiligt. Ein Gemeinschaftsunternehmen unterliegt gem. IFRS 11 einer gemeinsamen vertraglichen Vereinbarung von zwei oder mehreren Parteien zur Durchführung einer wirtschaftlichen Tätigkeit, die einer gemeinschaftlichen Führung unterliegt. Gemeinschaftliche Führung ist die vertraglich vereinbarte Aufteilung der Führung dieser Vereinbarung und ist nur dann gegeben, wenn die mit dieser Geschäftstätigkeit verbundenen Entscheidungen die einstimmige Zustimmung der an der gemeinschaftlichen Führung beteiligten Parteien erfordern. Weitere Erläuterungen finden sich unter Textziffer 25.
Anteile an assoziierten Unternehmen
Bei Unternehmen, welche als assoziierte Unternehmen bestimmt sind, verfügt der Anteilseigner über einen maßgeblichen Einfluss. Gleichzeitig liegt weder ein Tochterunternehmen noch ein Anteil an einem Gemeinschaftsunternehmen vor. Ein maßgeblicher Einfluss wird unterstellt, wenn die Möglichkeit besteht, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens mitzuwirken, ohne jedoch beherrschenden Einfluss auszuüben. Dies ist im Wesentlichen durch mittel- oder unmittelbare Stimmrechtsanteile von 20 bis 50 % gegeben.
Auf die Angabe von Informationen zu Gemeinschaftsunternehmen und zu assoziierten Unternehmen gem. IFRS 12 verzichtet die HHLA, da die betreffenden Gesellschaften einen insgesamt untergeordneten Stellenwert für den Konzern besitzen. Die HHLA sieht hierdurch die Aussage über die Wesensart der Anteile an anderen Unternehmen und damit einhergehender Risiken nicht beeinträchtigt. Die Auswirkungen dieser Anteile auf die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage des HHLA-Konzerns sind unbedeutend.
Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen
Die Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen und assoziierten Unternehmen erfolgt unter Anwendung der Equity-Methode. Bei der Equity-Methode werden die Anteile am Gemeinschaftsunternehmen bzw. am assoziierten Unternehmen zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. Ein bei der erstmaligen Bilanzierung gegebenenfalls innerhalb des Beteiligungsbuchwerts bilanzierter Geschäfts- oder Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern es wird eine Werthaltigkeitsprüfung des gesamten Buchwerts der Beteiligung vorgenommen, wenn Anzeichen für eine Wertminderung vorliegen.
Nach dem Erwerbszeitpunkt wird der Anteil der HHLA am Ergebnis des Gemeinschaftsunternehmens bzw. des assoziierten Unternehmens in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns erfasst, der Anteil an erfolgsneutralen Veränderungen des Eigenkapitals wird unmittelbar im Eigenkapital berücksichtigt. Diese kumulativen Veränderungen wirken sich auf die Höhe des Beteiligungsbuchwerts des Gemeinschaftsunternehmens bzw. des assoziierten Unternehmens aus. Sobald jedoch der Anteil der HHLA an den Verlusten des Unternehmens den Beteiligungsbuchwert übersteigt, erfasst die HHLA keine weiteren Verlustanteile, es sei denn, die HHLA ist Verpflichtungen eingegangen oder hat Zahlungen für das Gemeinschaftsunternehmen bzw. das assoziierte Unternehmen geleistet.
Wesentliche Ergebnisse aus Geschäftsvorfällen zwischen der HHLA und dem Gemeinschaftsunternehmen bzw. dem assoziierten Unternehmen werden entsprechend dem Anteil am Unternehmen eliminiert.
Unternehmenserwerbe, -veräußerungen, Veränderungen von Anteilen an Tochterunternehmen und sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis
Mit Anteilskauf- und Übertragungsvertrag vom 22. Dezember 2022 erwarb die HHLA Next GmbH, Hamburg, 51,0 % der Anteile an der Survey Compass GmbH, Treben. Der Gegenstand des Unternehmens ist die Bereitstellung von Inhalten im Internet, die Überlassung von Soft- und Hardware sowie die Beratung im Logistik- und Transportgewerbe (mit Schwerpunkt im Bereich Bahn, Schiff, Flugzeug und Lkw) sowie mit diesen verbundenen Gewerben. Der Vollzug der Transaktion (entspricht dem Erwerbszeitpunkt) ist an verschiedene Voraussetzungen gebunden und erfolgte am 17. Januar 2023. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgt zum Erwerbszeitpunkt. Die Gesellschaft ist dem Segment Logistik zugeordnet. Die Aufnahme der Gesellschaft in den Konsolidierungskreis der HHLA erfolgte zum 31. März 2023. Der Kaufpreis (übertragene Gegenleistung) wurde in Euro beglichen.
In Zusammenhang mit dem Erwerb der Anteile erfolgte eine Kapitalerhöhung in das gezeichnete Kapital und in die Kapitalrücklage in Höhe von 2.000 T€.
Die folgenden Übersichten stellen die für den Unternehmenserwerb übertragene Gegenleistung sowie die Werte der zum Erwerbszeitpunkt identifizierten Vermögenswerte und übernommenen Schulden auf Basis des Erwerbs von 100,0 % der Anteile dar:
in T€ |
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---|---|---|
Basiskaufpreis |
|
2.975 |
Beizulegender Zeitwert der bedingten Gegenleistung |
|
1.061 |
Kapitalerhöhung (anteilig) |
|
980 |
Übertragene Gegenleistung |
|
5.016 |
Die Höhe der bedingten Gegenleistung mit Maximalbetrag in Höhe von 1.500 T€ richtet sich nach der Erreichung von einzelnen voneinander unabhängigen Zielen (Meilensteinzahlungen i. W. für Neukunden-Akquise, für Gewinnentwicklung und für Produktweiterentwicklung/-positionierung im Markt) bewertet mit einem jeweiligen Teilbetrag. Der beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistung wurde mit einem Diskontierungssatz von 12,5 bis 12,8 % abgezinst und beträgt in Summe 1.061 T€.
in T€ |
|
100 % |
|
HHLA-Anteil 51,0 % |
---|---|---|---|---|
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
|
0 |
|
0 |
Immaterielle Vermögenswerte |
|
3.956 |
|
2.018 |
Buchwert des sonstigen akquirierten Nettovermögens |
|
- 104 |
|
- 53 |
Latente Steuern |
|
- 1.120 |
|
- 571 |
Beizulegender Zeitwert der Vermögenswerte und Schulden |
|
2.732 |
|
1.393 |
Zuzüglich abgeleiteter Geschäfts- oder Firmenwert |
|
|
|
3.623 |
Übertragene Gegenleistung |
|
|
|
5.016 |
Der abgeleitete Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 3.623 T€ reflektiert die Chancen einer weiteren Expansion und somit die künftige Entwicklung der Gesellschaft sowie die Hebung von Synergien für das eigene Geschäft der HHLA Next GmbH. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird dem Segment Logistik zugeordnet. Es wird nicht erwartet, dass ein Teil des erfassten Geschäfts- oder Firmenwerts steuerlich abzugsfähig ist.
Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte betreffen im Wesentlichen die von der Gesellschaft entwickelten Softwarelösungen im Rahmen eines Container Asset Managements, die auf Basis kapitalwertorientierter Verfahren mit der Lizenzpreisanalogiemethode bewertet wurden.
Der beizulegende Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf 54 T€ und ist in voller Höhe einbringlich.
Das anteilige Nettovermögen der im Zuge des Unternehmenserwerbs erfassten nicht beherrschenden Anteile beträgt auf Basis des Erwerbs von 51,0 % der Anteile 1.339 T€. Der Bewertung liegen dieselben Parameter zugrunde, die auch bei der Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden angewendet wurden.
Zwischen dem 1. Januar und dem 31. Dezember 2023 trug der erworbene Geschäftsbetrieb Umsatzerlöse in Höhe von 164 T€ und einen Verlust in Höhe von 417 T€ zum Ergebnis nach Steuern des HHLA-Konzerns bei.
Die mit dem Erwerb in Zusammenhang stehenden Transaktionskosten waren nicht wesentlich.
Mit Anteils- und Übertragungsvertrag vom 2. März 2023 erwarb die Tochtergesellschaft METRANS a.s., Prag/Tschechien, 51,0 % der Anteile an der Adria Rail d.o.o., Rijeka/Kroatien. Diese Gesellschaft hat zwei Tochtergesellschaften (Adria Rail operator d.o.o., Rijeka/Kroatien und DRUŠTVO ZA INTERMODALNI PREVOZ I USLUGE ADRIA RAIL DOO INDIJA, Indija/Serbien); jeweils mit einer Anteilshöhe von 100 %. Der Gegenstand des Unternehmens ist die Ausführung von Speditions- und Vermittlungsdienstleistungen mit täglich pendelndem Zugverkehr zwischen dem Hafen von Rijeka und Serbien. Der Vollzug der Transaktion (entspricht dem Erwerbszeitpunkt) erfolgte am 2. März 2023. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgt zum Erwerbszeitpunkt. Die Gesellschaft ist dem Segment Intermodal zugeordnet. Die Aufnahme der Gesellschaft in den Konsolidierungskreis der HHLA erfolgte zum 31. März 2023.
Die übertragene Gegenleistung (Basiskaufpreis) beträgt 2.000 T€ und wurde in Euro beglichen.
Die folgende Übersicht stellt die für den Unternehmenserwerb übertragene Gegenleistung sowie die Werte der zum Erwerbszeitpunkt identifizierten Vermögenswerte und übernommenen Schulden auf Basis des Erwerbs von 100 % der Anteile dar:
in T€ |
|
100 % |
|
HHLA-Anteil 51,0 % |
---|---|---|---|---|
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
|
284 |
|
145 |
Sachanlagen |
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653 |
|
333 |
Kundenbeziehungen und andere immaterielle Vermögenswerte |
|
406 |
|
207 |
Langfristige Vermögenswerte |
|
52 |
|
27 |
Kurzfristige Vermögenswerte |
|
2.520 |
|
1.285 |
Langfristige Verbindlichkeiten |
|
- 118 |
|
- 60 |
Kurzfristige Verbindlichkeiten |
|
- 1.906 |
|
- 972 |
Latente Steuern |
|
- 162 |
|
- 83 |
Beizulegender Zeitwert der Vermögenswerte und Schulden |
|
1.729 |
|
882 |
Zuzüglich abgeleiteter Geschäfts- oder Firmenwert |
|
|
|
1.118 |
Übertragene Gegenleistung |
|
|
|
2.000 |
Der abgeleitete Geschäfts- und Firmenwert zum 31. Dezember 2023 in Höhe von nunmehr 1.118 T€ reflektiert die Chancen einer weiteren Expansion und somit die künftige Entwicklung der Gesellschaft sowie die Hebung von Synergien und neuer Einstiegspunkte für das bestehende Netzwerk der METRANS-Gruppe. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde dem Segment Intermodal, hier der zahlungsmittelgenerierenden Einheit METRANS, zugeordnet. Es wird nicht erwartet, dass ein Teil des erfassten Geschäfts- oder Firmenwerts steuerlich abzugsfähig ist.
Der beizulegende Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf 2.044 T€ und ist in voller Höhe einbringlich.
Das anteilige Nettovermögen der im Zuge des Unternehmenserwerbs erfassten nicht beherrschenden Anteile beträgt auf Basis des Erwerbs von 51,0 % der Anteile 847 T€. Der Bewertung liegen dieselben Parameter zugrunde, die auch bei der Bewertung der erworbenen Vermögenswerte und Schulden angewendet wurden.
Zwischen dem 2. März und dem 31. Dezember 2023 trug der erworbene Geschäftsbetrieb Umsatzerlöse in Höhe von 8.151 T€ und einen Verlust in Höhe von 298 T€ zum Ergebnis nach Steuern des HHLA-Konzerns bei. Hätte der Erwerb bereits am 1. Januar 2023 stattgefunden, wären in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns konsolidierte Umsatzerlöse in Höhe von 10.021 T€ und ein konsolidierter Verlust in Höhe von 237 T€ ausgewiesen worden. Bei der Ermittlung dieser Beträge hat das Management angenommen, dass die ermittelten Anpassungen der beizulegenden Zeitwerte, die zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Januar 2023 gültig gewesen wären.
Die mit dem Erwerb in Zusammenhang stehenden Transaktionskosten waren nicht wesentlich.
Aufgrund der Geschäftsentwicklung der Gesellschaft DRUŠTVO ZA INTERMODALNI PREVOZ I USLUGE ADRIA RAIL DOO INDIJA, Indija/Serbien, im vierten Quartal 2023 erfolgte die Aufnahme in den Konsolidierungskreis der HHLA zum 31. Dezember 2023. Die Gesellschaft ist dem Segment Intermodal zugeordnet.
Die im Geschäftsjahr 2022 neu gegründete Gesellschaft METRANS Rail sp. z.o.o., Gadki/Polen, wurde zum 31. März 2023 mit einer Zuordnung zum Segment Intermodal erstmals als vollkonsolidiertes Unternehmen in den Konsolidierungskreis der HHLA aufgenommen.
Die Gesellschaft HHLA Container Terminal Altenwerder GmbH, Hamburg (CTA), an der die HHLA AG 74,9 % der Anteile hält, hat sämtliche Anteile an der SCA Service Center Altenwerder GmbH, Hamburg (SCA), mit Wirkung zum 1. Januar 2023 auf die HHLA AG übertragen. Der Anteil am Kapital der SCA erhöhte sich somit von indirekt 74,9 auf direkt 100 %.
Der Veräußerungszeitpunkt des am 19. Juni 2023 zwischen der HHLA AG und Grand Dragon Investment Enterprise Limited, Hongkong/China, einem Tochterunternehmen der COSCO SHIPPING Ports Limited, Hongkong/China (CSPL), geschlossenen Anteilsveräußerungsvertrages über eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von 24,99 % an der HHLA Container Terminal Tollerort GmbH, Hamburg (CTT), ist der 20. Juni 2023. Diese Änderung des Anteils des HHLA-Konzerns an einem Tochterunternehmen wird als erfolgsneutrale Eigenkapitaltransaktion bilanziert, da sie nicht zu einem Verlust der Beherrschung führt. Die Transaktionskosten dieser Eigenkapitaltransaktion sind ebenfalls erfolgsneutral als Abzug von der Kapitalrücklage zu bilanzieren.
Bis zum 31. Dezember 2023 besteht zwischen der HHLA AG und CTT ein Ergebnisabführungsvertrag. Auf Basis des Kaufvertrages verpflichtet sich die HHLA AG für das Geschäftsjahr 2023 zur Leistung einer anteiligen Ausgleichsverbindlichkeit für ein positives Jahresergebnis gegenüber dem nicht beherrschenden Anteilseigner bzw. hat Anspruch auf eine anteilige Ausgleichsforderung für ein negatives Jahresergebnis. Die Erfassung des Anspruchs der HHLA AG für das erwartete negative Jahresergebnis 2023 erfolgte zum Veräußerungszeitpunkt in Höhe von 951 T€ erfolgsneutral und erhöhte als finanzielle Forderung entsprechend die nicht beherrschenden Anteile im Eigenkapital. Weitere Erläuterungen finden sich unter Textziffer 35.
Die erfolgsneutrale Bilanzierung der Anteilsveräußerung ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung gesondert ausgewiesen.
Im Zusammenhang mit der Veräußerung der Anteile wurde ein bereits bestehendes Gesellschafterdarlehen der HHLA AG anteilig durch den nicht beherrschenden Anteilseigner in Höhe von 19.992 T€ übernommen, siehe Textziffer 38.
Mit Anteilskauf- und Übertragungsvertrag vom 31. Juli 2023 erwarb die HHLA PLT Italy S.r.l., Triest/Italien (PLT), 100,0 % der Anteile an der Logistica Giuliana S.r.l., Triest/Italien (LG). Der Gegenstand des Unternehmens ist die Geschäftstätigkeit als Hafenunternehmen, welcher im Wesentlichen den land- und seeseitigen Umschlag, die Lagerung von Gütern sowie die Erbringung sonstiger verbundener hafenlogistischer Dienstleistungen umfasst. Der Vollzug der Transaktion (entspricht dem Erwerbszeitpunkt) ist an verschiedene Voraussetzungen gebunden und erfolgte am 14. Dezember 2023. In diesem Zuge erhöht sich der Anteil der HHLA International GmbH, Hamburg (HIG), an der PLT von 50,01 auf 75,00 %. Die Erstkonsolidierung der Gesellschaft erfolgt zum Erwerbszeitpunkt. Die Gesellschaft ist dem Segment Container zugeordnet. Die Aufnahme der Gesellschaft in den Konsolidierungskreis der HHLA erfolgte zum 31. Dezember 2023.
Die folgenden Übersichten stellen die für den Unternehmenserwerb übertragene Gegenleistung sowie die Werte der zum Erwerbszeitpunkt identifizierten Vermögenswerte und übernommenen Schulden auf Basis des Erwerbs von 100,0 % der Anteile dar:
in T€ |
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---|---|---|
Basiskaufpreis |
|
10 |
Übernahme Verbindlichkeiten ggü. Gesellschafter |
|
11.545 |
Übertragene Gegenleistung |
|
11.555 |
in T€ |
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100 % |
|
indirekter HHLA-Anteil 75,0 % |
---|---|---|---|---|
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
|
15 |
|
|
Immaterielle Vermögenswerte |
|
21.255 |
|
|
Sachanlagen |
|
7.438 |
|
|
Weitere Vermögenswerte |
|
1.247 |
|
|
Langfristige Verbindlichkeiten |
|
- 17.924 |
|
|
Kurzfristige Verbindlichkeiten |
|
- 21.258 |
|
|
Vorläufiger beizulegender Zeitwert der Vermögenswerte und Schulden |
|
- 9.227 |
|
|
Zuzüglich vorläufig abgeleiteter Geschäfts- oder Firmenwert |
|
20.782 |
|
15.587 |
Übertragene Gegenleistung |
|
11.555 |
|
|
Die beizulegenden Zeitwerte der erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden wurden nur vorläufig ermittelt. Die endgültige Bewertung ist noch nicht abgeschlossen und kann zu Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte und Schulden führen. Hieraus würde sich eine Veränderung des Geschäfts- oder Firmenwerts ergeben.
Der anteilig mit 75,00 % auf die HIG und somit auf das Mutterunternehmen entfallende vorläufig abgeleitete Geschäfts- und Firmenwert in Höhe von 15.587 T€ reflektiert die Chancen einer weiteren Expansion am Standort Triest sowie die Hebung von Synergien im Verbund sowohl mit dem benachbarten Terminal PLT als auch mit anderen Gesellschaften des HHLA-Konzerns. Der Geschäfts- oder Firmenwert wird dem Segment Container zugeordnet. PLT und LG bilden hier eine zahlungsmittelgenerierende Einheit. Es wird nicht erwartet, dass ein Teil des erfassten Geschäfts- oder Firmenwerts steuerlich abzugsfähig ist.
Die erworbenen immateriellen Vermögenswerte beinhalten die Aktivierung von Abbruchkosten aus dem noch nicht abgeschlossenen Abriss eines Stahlwerks auf einem konzessionierten Grundstück.
Die erworbenen Sachanlagen betreffen im Wesentlichen Nutzungsrechte, die die Konzession für den Betrieb des Hafenterminals darstellen.
Die übernommenen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen sowohl Darlehen, die im Zusammenhang mit dem erworbenen Sachanlagevermögen stehen, als auch Leasingverbindlichkeiten.
Die übernommenen kurzfristigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen eine ausstehende Kaufpreiszahlung.
Der beizulegende Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf 327 T€ und ist in voller Höhe einbringlich.
Zwischen dem 14. Dezember und dem 31. Dezember 2023 trug der erworbene Geschäftsbetrieb Umsatzerlöse in Höhe von 0 T€ und einen Verlust in Höhe von 111 T€ zum Ergebnis nach Steuern des HHLA-Konzerns bei. Hätte der Erwerb bereits am 1. Januar 2023 stattgefunden, wären in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns konsolidierte Umsatzerlöse in Höhe von 0 T€ und ein konsolidierter Verlust in Höhe von 316 T€ ausgewiesen worden. Bei der Ermittlung dieser Beträge hat das Management angenommen, dass die ermittelten Anpassungen der beizulegenden Zeitwerte, die zum Erwerbszeitpunkt vorgenommen wurden, auch im Falle eines Erwerbs am 1. Januar 2023 gültig gewesen wären.
Die mit dem Erwerb in Zusammenhang stehenden Transaktionskosten betrugen 629 T€.
Darüber hinaus gab es keine wesentlichen Unternehmenserwerbe, -veräußerungen, Veränderungen von Anteilen an Tochterunternehmen oder sonstige Änderungen im Konsolidierungskreis.