Geschäftsbericht 2023

Erwartete Konzernentwicklung

Vergleich zur Vorjahresprognose

Die im Geschäftsbericht 2022 gegebene Prognose für das Jahr 2023 unterlag aufgrund der ungewissen Entwicklung der Durchschnittserlöse und der konjunkturellen Entwicklung einer hohen Unsicherheit. Mit Veröffentlichung der Quartalsmitteilung Januar bis März 2023 wurde die Prognose aufgrund der heterogenen Entwicklung auf Segmentebene für den Containerumschlag auf „leichter Anstieg“ und für die Umsatzerlöse des Segments Container auf „moderater Rückgang“ gesenkt. Gleichzeitig wurden die Umsatzerlöse für den Konzern, den Teilkonzern Hafenlogistik und das Segment Intermodal angehoben.

Am 27. Juli 2023 wurde basierend auf den vorläufigen Geschäftsjahreszahlen zum Halbjahr im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung die Prognose für 2023 nochmals deutlich adjustiert. Die Erwartungen für den Containerumschlag wurden erneut auf „deutlicher Rückgang“ und die Einschätzung für die Containertransporte wurde auf „Niveau des Vorjahres“ gesenkt. Damit einhergehend wurde die Prognose für die Umsatzerlöse für den Konzern, den Teilkonzern Hafenlogistik und die Segmente Container und Intermodal reduziert. Außerdem wurde die Ergebnisbandbreite (EBIT) des Konzerns auf 115 bis 135 Mio. €, des Teilkonzerns Hafenlogistik auf 100 bis 120 Mio. € und des Segments Intermodal auf „leichter Rückgang“ abgesenkt.

In der Quartalsmitteilung Januar bis September 2023 wurden die Containertransporte und die Ergebnisentwicklung für das Segment Intermodal auf „moderater Rückgang“ abgesenkt. Zudem wurde die Bandbreite der Investitionen für den Konzern auf 270 bis 320 Mio. € und für den Teilkonzern Hafenlogistik auf 240 bis 290 Mio. € angehoben. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf

Sowohl die Entwicklung des Containerumschlags als auch die Entwicklung der Umsatzerlöse des Konzerns, des Teilkonzerns Hafenlogistik und des Segments Container wurden zum Jahresende bestätigt. Der Containerumschlag wies zum Jahresende einen „deutlichen Rückgang“ auf. Darüber hinaus verzeichnete die Entwicklung der Umsätze im Segment Intermodal ebenfalls nur einen „moderaten Anstieg“.

Das Betriebsergebnis (EBIT) auf Konzernebene und Teilkonzernebene Hafenlogistik lag unterhalb der jeweils prognostizierten Bandbreite aufgrund einer schwächer als erwartet ausfallenden Entwicklung im Segment Intermodal.

Während die Investitionen auf Konzernebene im oberen Bereich der Bandbreite lagen, überschritten die Investitionen im Teilkonzern Hafenlogistik die Bandbreite leicht.

Erwartete Ertragslage

Hinweis: Bedingt durch die zum Zeitpunkt der Berichterstellung ungewisse weitere Entwicklung der geopolitischen Spannungen, den anhaltenden Krieg in der Ukraine und die Auswirkungen der angekündigten Neuausrichtungen der Konsortialstrukturen der Reeder unterliegt die Prognose hohen Unsicherheiten.

Im Teilkonzern Hafenlogistik wird für den Containerumschlag mit einem deutlichen Anstieg und für den Containertransport mit einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Für die Umsatzerlöse wird insgesamt von einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr ausgegangen. Dabei wird im Segment Container ein deutlicher Anstieg und im Segment Intermodal ein moderater Anstieg prognostiziert.

Für das Geschäftsjahr 2024 wird für den Teilkonzern Hafenlogistik ein EBIT in einer Bandbreite von 70 bis 100 Mio. € angestrebt. Dabei wird im Segment Container von einem starken Rückgang und im Segment Intermodal von einem starken Anstieg ausgegangen.

Für den Teilkonzern Immobilien wird mit einem Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres gerechnet. Gegenüber dem Vorjahreswert wird ein deutlicher Anstieg im Betriebsergebnis (EBIT) für möglich gehalten.

Auf Konzernebene wird ein moderater Umsatzanstieg und ein Betriebsergebnis (EBIT) in einer Bandbreite von 85 Mio. € bis 115 Mio. € erwartet.

Erwartete Vermögens- und Finanzlage

Auf Basis der zum 31. Dezember 2023 verfügbaren Liquidität geht die HHLA davon aus, dass die Finanzmittel jederzeit ausreichen werden, um den fälligen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Für 2024 wird von Investitionen auf der Konzernebene in einer Bandbreite von 400 bis 450 Mio. € ausgegangen. Davon entfallen 360 bis 410 Mio. € auf den Teilkonzern Hafenlogistik.

Die Investitionsschwerpunkte liegen im Segment Container auf der Kapazitätserweiterung inländischer und ausländischer Terminals sowie im Segment Intermodal auf der Erweiterung der eigenen Transport- und Umschlagkapazitäten.

Es bleibt das Ziel der HHLA, ihre ertragsorientierte Ausschüttungspolitik, die eine Auszahlung zwischen 50 und 70 % des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter als Dividende vorsieht, fortzusetzen.

EBIT
Ergebnis vor Zinsen und Steuern
Intermodal / Intermodalsysteme
Transport unter Nutzung mehrerer Verkehrsträger (Wasser, Schiene, Straße), der die jeweils spezifischen Vorteile kombiniert.
Investitionen
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und als Finanzinvestition gehaltene Immobilien sowie in immaterielle Vermögenswerte
Terminal
In der maritimen Logistik versteht man darunter eine Anlage für den Umschlag von Gütern auf verschiedene Verkehrsträger.

Themenfilter