Branchenumfeld
in % |
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2023 |
|
2022 |
|||
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Welt |
|
0,0 |
|
0,6 |
|||
Asien insgesamt |
|
2,1 |
|
1,8 |
|||
China |
|
2,5 |
|
3,9 |
|||
Europa insgesamt |
|
- 3,3 |
|
- 3,5 |
|||
Nordwesteuropa |
|
- 7,4 |
|
- 4,8 |
|||
Skandinavien und baltischer Raum |
|
- 4,2 |
|
- 7,9 |
|||
Westliches Mittelmeer |
|
- 4,6 |
|
- 1,2 |
|||
Östliches Mittelmeer und Schwarzes Meer |
|
5,4 |
|
- 1,6 |
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Nach einem Rückgang in der ersten Jahreshälfte belebte sich 2023 der weltweite Containerumschlag im regelmäßig saisonal stärksten dritten Quartal spürbar und übertraf die Erwartungen. Auch für das vierte Quartal ist nach jüngsten Schätzungen von Drewry mit höheren Wachstumsraten zu rechnen, wobei zu berücksichtigen ist, dass dieses Wachstum im Verhältnis zu niedrigen Ausgangswerten im Vorjahr steht. Im Dezember 2023 rechnete das Marktforschungsinstitut für das Gesamtjahr mit stagnierenden Umschlagmengen, während zuvor noch von einem leichten Defizit ausgegangen worden war.
Die zunehmende Dynamik schlug sich allerdings nicht in allen Fahrtgebieten nieder. In der weltweit umschlagstärksten Region Asien wird 2023 voraussichtlich ein Plus von 2,1 % erreicht. In China hat sich das Wachstum in den Containerhäfen im Vergleich zu 2022 verlangsamt. Das Containeraufkommen stieg 2023 nach jüngsten Schätzungen um 2,5 %.
Das Fahrtgebiet Europa verzeichnete hingegen einen starken Umschlagrückgang. Nach Einschätzung von Drewry sank das Containeraufkommen im Jahr 2023 in den europäischen Häfen insgesamt um 3,3 %, wobei insbesondere die nordwesteuropäischen Häfen von einem starken Mengenrückgang von 7,4 % betroffen waren.
in Mio. TEU |
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2023 |
|
2022 |
|
Veränderung |
|||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Rotterdam |
|
13,4 |
|
14,5 |
|
- 7,0 % |
|||
Antwerpen-Brügge |
|
12,5 |
|
13,5 |
|
- 7,2 % |
|||
Hamburg |
|
7,7 |
|
8,2 |
|
- 6,9 % |
|||
Bremische Häfen |
|
– |
|
4,6 |
|
– |
|||
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Die Entwicklung in den großen Containerhäfen der Nordrange sowie den größten Häfen der Ostsee verlief uneinheitlich. Im größten Containerhafen Europas, in Rotterdam, wurden 2023 13,4 Mio. TEU und damit 7,0 % weniger Container als im Vorjahr umgeschlagen. Der Containerumschlag im Hafen Antwerpen-Brügge sank im Berichtsjahr um 7,2 % auf 12,5 Mio. TEU. Im Hamburger Hafen lag das Umschlagaufkommen 2023 mit 7,7 Mio. TEU um 6,9 % unter dem Vorjahr. Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven meldete für 2023 sogar ein Umschlagminus von 22,2 % auf 531 Tsd. TEU gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022.
Zum Zeitpunkt der Berichterstellung lag die Umschlagmenge der Bremischen Häfen für 2023 noch nicht vor. In den ersten elf Monaten 2023 wurde dort einen Umschlagrückgang von 9,6 % auf 3,8 Mio. € verzeichnet.
Der polnische Hafen Danzig (Gdansk) verzeichnete mit einem Minus von 1,0 % gegenüber dem Vorjahr eine leicht rückläufige Umschlagmenge von insgesamt 2,1 Mio. TEU. In den russischen Ostseehäfen hat der Containerumschlag nach dem starken Einbruch 2022 infolge des russischen Angriffskrieges und der damit verbundenen Sanktionen wieder um 12,9 % zugelegt.
in % |
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2023 |
|
2022 |
|||
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Transportaufkommen |
|
- 5,9 |
|
- 1,1 |
|||
Straßenverkehr |
|
- 6,0 |
|
- 1,2 |
|||
Eisenbahnverkehr |
|
- 4,5 |
|
0,4 |
|||
Kombinierter Verkehr |
|
- 6,2 |
|
2,1 |
|||
Transportleistung |
|
- 4,3 |
|
- 0,5 |
|||
Straßenverkehr |
|
- 4,2 |
|
- 0,5 |
|||
Eisenbahnverkehr |
|
- 4,6 |
|
1,2 |
|||
Kombinierter Verkehr |
|
- 5,5 |
|
3,0 |
|||
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Die vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr in Auftrag gegebene Studie für den Güter- und Personenverkehr wurde zuletzt auf Basis der Daten vom September 2023 veröffentlicht und reflektiert den Ausblick auf das Gesamtjahr 2023. Die Erhebung prognostiziert für 2023 für den gesamtmodalen Güterverkehr in Deutschland eine stark rückläufige Entwicklung. Das Transportaufkommen wird voraussichtlich gegenüber dem Vorjahresniveau um 5,9 % zurückgehen, die Transportleistung – als Produkt aus Transportmenge und Transportentfernung – um 4,3 %. Die nachlassende Nachfrage betrifft alle Verkehrsträger. Im Straßenverkehr werden voraussichtlich 6,0 % weniger Güter als im Vorjahr transportiert. Die Transportleistung wird laut Studie mit einem Minus von 4,2 % im Vorjahresvergleich nicht ganz so stark fallen. Das Transportaufkommen im Eisenbahnverkehr wird nach einem leichten Zuwachs im Vorjahr um 4,5 % sinken. Die Transportleistung wird um 4,6 % zurückgehen. Für den kombinierten Verkehr wird ebenfalls eine deutlich rückläufige Entwicklung erwartet. Das Aufkommen wird voraussichtlich um 6,2 % und die Leistung um 5,5 % unter dem Vorjahr liegen.