Geschäftsbericht 2023

Wesentlichkeits­analyse

Prüfung mit begrenzter Sicherheit

Die HHLA steht in regelmäßigem Austausch mit ihren externen Interessengruppen, zu denen Kunden (z. B. Reedereien), Kunden von Kunden (z. B. Versender), Beschäftigte, Lieferanten, potenzielle und bestehende Aktionäre und Investoren, Verbände und Institutionen, wissenschaftliche Einrichtungen, politische Entscheidungsträger, Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Anwohner sowie die interessierte Öffentlichkeit zählen. Geschäftspartner und Kunden

Prozess und Ergebnis der Stakeholder-Umfrage

Um ein umfassendes Bild der Erwartungen und Anforderungen der Stakeholder zu erhalten, führte die HHLA im November 2021 eine Wesentlichkeitsanalyse durch, in der die potenziell relevanten Nachhaltigkeitsthemen der internen und externen Stakeholder untersucht wurden. Zunächst wurden dafür die für die HHLA wesentlichen Stakeholder von den Fachabteilungen identifiziert. Ausgangspunkt hierfür waren interne Quellen, wie z. B. Aufstellungen der größten Kunden. Als wesentliche Stakeholder wurden Kunden, Kunden von Kunden, Beschäftigte, Lieferanten, potenzielle und bestehende Aktionäre, ESG-Rating-Agenturen, Verbände und Institutionen, wissenschaftliche Einrichtungen, politische Entscheidungsträger, NGOs sowie Nachbarn der Terminals in Hamburg identifiziert.

Prozess der Wesentlichkeitsanalyse

Prozess der Wesentlichkeitsanalyse (Diagramm)Prozess der Wesentlichkeitsanalyse (Diagramm)

Prozess der Wesentlichkeitsanalyse

Im zweiten Schritt wurde eine Bestandsaufnahme der sowohl für die externen als auch für die internen Stakeholder relevanten Themen erstellt und diese anhand der zentralen Handlungsfelder der Unternehmens- und Nachhaltigkeitsstrategie der HHLA strukturiert.

Anschließend wurde anhand eines einheitlichen Fragebogens eine internationale vierwöchige Online-Befragung durchgeführt, an der externe Stakeholder aus allen Interessengruppen sowie Führungskräfte aus verschiedenen Funktionen des Unternehmens teilgenommen haben.

Insgesamt bewerteten rund 60 Personen die für die HHLA potenziell relevanten Themen, insbesondere Kunden, Geschäftspartner, Lieferanten, Investoren sowie Beschäftigte der HHLA. Darüber hinaus hatten die Stakeholder die Möglichkeit, die Themen zu gewichten, zu ergänzen und zu kommentieren.

Kombiniert wurde diese digitale Befragung mit qualitativen Experten-Interviews. An den 60-minütigen Interviews nahmen insgesamt 15 Vertreterinnen und Vertreter aus den Bereichen Kunden, Investoren, ESG-Rating, NGOs und Verbände teil. Alle Teilnehmenden wurden zu den Handlungsfeldern der HHLA befragt.

Ergebnis der Stakeholder-Umfrage und Materialitätsprüfung

Die Ergebnisse der durchgeführten Stakeholder-Befragung decken sich zu großen Teilen mit den Ergebnissen der vorherigen Stakeholder-Befragungen. Keines der als potenziell relevant abgefragten Themen wurde als unwesentlich bzw. kaum wesentlich bewertet.

Die in der Stakeholder-Befragung als wesentlich bzw. sehr wesentlich ermittelten Themenschwerpunkte der HHLA wurden von einem internen Fachgremium sowohl mit Blick auf die ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der HHLA auf das jeweilige Thema als auch in Hinsicht auf die Relevanz des Themas für den unternehmerischen Erfolg im Sinne der doppelten Wesentlichkeit nach § 289c Abs. 3 HGB geprüft.

Die HHLA nimmt ihre Verantwortung im Umgang mit den Sozialbelangen von Geschäftspartnern, Anteilseignern und der Öffentlichkeit sehr ernst. Ebenso werden die Themen Compliance, Datenschutz, Achtung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung von Korruption und Bestechung als fundamentale Voraussetzung für eine nachhaltige Unternehmensführung angesehen. Gemäß § 289c Abs. 3 HGB ist jedoch aufgrund mangelnder Geschäftsrelevanz keines dieser Themen für die HHLA wesentlich. Aus Gründen der Transparenz hat sich die HHLA jedoch dazu entschieden, auf freiwilliger Basis über diese Themen zu berichten.  Diese Themen wurden intern durch die entsprechenden Fachabteilungen validiert.

Ergebnisse der Stakeholder-Befragung und anschließende Beurteilung der HHLA im Sinne der doppelten Wesentlichkeit nach § 289c Abs. 3 HGB

 

 

Bewertung der Themen durch die befragten Stakeholder

 

Wesentlich bewertet im Sinne der doppelten Wesentlichkeit nach § 289c Abs. 3 HGB

Strategische Handlungsfelder

 

Wesentlich

 

Sehr wesentlich

 

Ökologie

 

 

 

 

 

 

Klimafreundliche Logistikketten

 

  • Produktangebot für CO2-neutralen Containertransport

 

  • Betrieb und Ausbau klimafreundlicher Logistikketten

 

  • Betrieb und Ausbau klimafreundlicher Logistikketten

Flächenschonung

 

  • Effiziente Nutzung von Terminalflächen

 

 

 

  • Effiziente Nutzung von Terminalflächen

Klimaschutz und Energieeffizienz

 

  • Betriebliche CO2-Neutralität
  • Einsatz erneuerbarer Energie

 

  • Steigerung der Energieeffizienz
  • Förderung bzw. Aufbau und Nutzung erneuerbarer Energie aus eigenen Energiequellen

 

  • Steigerung der Energieeffizienz
  • Betriebliche CO2-Neutralität

Umwelt- und Ressourcenschutz

 

  • Minderung des Ressourcenverbrauchs
  • Förderung der Kreislaufwirtschaft
  • Erhalt und Förderung von Biodiversität
  • Senkung von Lichtemissionen

 

 

 

 

Soziales

 

 

 

 

 

 

Arbeitswelt

 

  • Attraktivität als Arbeitgeber
  • Sicherung von Arbeitsplätzen
  • Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten

 

 

 

  • Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten

Arbeits- und Gesundheitsschutz

 

  • Gesundheitsförderung der Beschäftigten

 

  • Arbeitsschutz gemäß internationalen Standards für Beschäftigte

 

  • Arbeitsschutz gemäß internationalen Standards für Beschäftigte

Gesellschaftliche
Verantwortung

 

  • Aktiver Stakeholder-Dialog
  • Gesellschaftliches Engagement

 

 

 

 

Geschäftspartner

 

  • Transparenz der Lieferkette
  • Einkaufsrichtlinien in Bezug auf Umwelt, Soziales und Governance

 

  • Stärkung der Kundenbeziehungen

 

 

Governance

 

 

 

 

 

 

Strategie und
Management

 

  • Einbindung von Governance, Umwelt- und Sozialfaktoren in die Unternehmensstrategie
  • Einbindung von Governance, Umwelt- und Sozialfaktoren in das Risikomanagement

 

 

 

  • Einbindung von Governance, Umwelt- und Sozialfaktoren in die Unternehmensstrategie
  • Einbindung von Governance, Umwelt- und Sozialfaktoren in das Risikomanagement

Geschäftsethik und Integrität

 

  • Förderung internationaler Initiativen

 

  • Compliance
  • Aktive Bekämpfung von Korruption und Bestechung
  • Achtung der Menschenrechte
  • Datenschutz und -sicherheit

 

 

Wirtschaft

 

 

 

 

 

 

Entwicklung des Unternehmenswerts

 

  • Stabile Dividendenausschüttung
  • Kapitalmarkt-Positionierung als nachhaltiges Investment

 

  • Wachstum und Profitabilität

 

  • Wachstum und Profitabilität

Wertschöpfung und Innovation

 

  • Ausbau der Digitalisierung zur Schaffung neuer Geschäftsaktivitäten
  • Aufbau neuer Geschäftsaktivitäten entlang der Logistikkette
  • Förderung und Aufbau von Infrastruktur und/oder Produktionskapazitäten für alternative Energieträger

 

  • Ausbau der Digitalisierung zur Prozessoptimierung
  • Steigerung der Effizienz

 

  • Ausbau der Digitalisierung zur Prozessoptimierung
  • Steigerung der Effizienz

Die Ergebnisse wurden intern analysiert und dem Vorstand vorgestellt. Sie flossen zudem in die Weiterentwicklung der HHLA-Nachhaltigkeitsstrategie unter dem Leitmotiv „Balanced Logistics“ und in die Ausarbeitung der Handlungsfelder ein. Unternehmens- und Nachhaltigkeitsstrategie

Wesentlichkeitsmatrix

Wesentliche Themen der HHLA nach doppeltem Wesentlichkeitsvorbehalt gemäß § 289c Abs. 3 HGB

Wesentlichkeitsmatrix

Wesentliche Themen der HHLA nach doppeltem Wesentlichkeitsvorbehalt gemäß § 289c Abs. 3 HGB

Wesentlichkeitsmatrix (Grafik)
Terminal
In der maritimen Logistik versteht man darunter eine Anlage für den Umschlag von Gütern auf verschiedene Verkehrsträger.

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