Geschäftsbericht 2023

Liivika Mäemurd steht vor der Kabine eines roten Krans (Foto)

Chefin auf dem Bagger

Liivika Mäemurd hat ihre Arbeit am Radlader für den Tag beendet. Mit der Schaufel der leistungsstarken Maschine hat sie Schotter aufgeschüttet und das Baumaterial anschließend auf einen Kipper geladen. Eigentlich sollte sie zum Mobilkran wechseln, der am Kai des estnischen Hafens in Muuga wartet, aber sie wird von einem Lkw-Fahrer aufgehalten, der sie fragt, ob Liivika schnell seinen Lkw beladen kann.

„Ich kenne alle Lkw-Fahrer hier seit meiner Kindheit“, erklärt Liivika, Kranführerin am estnischen Hafenterminal von HHLA TK Estonia. Sie selbst verwendet für ihren Beruf den deutschen Begriff „Baggerfahrerin“. Weil sie mit ihrem Mann in Deutschland gelebt hat, spricht sie die Sprache fließend.

Die Trucker in Estland sind meist Männer, so wie Liivikas Vater, der ebenfalls Bagger und Laster fuhr. In Kindheitstagen war ihr Spielplatz die Kiesgrube in der Nähe des Elternhauses. Sie durfte schon früh auf den großen Geräten mitfahren. Dabei lernte sie all die Kollegen und Kunden ihres Vaters in dieser männerdominierten Branche kennen.

Heute ist das von großem Wert für sie und ihren Arbeitgeber, die HHLA-Tochtergesellschaft nahe der estnischen Hauptstadt Tallinn. Die Fahrer loben ihre Fähigkeiten, auch nagelneue Lkw so zu beladen, dass es keine Schrammen oder Lackschäden gibt, akkurat und mit großer Geschwindigkeit.

Liivika Mäemurd steht vor einem gelben Radlader in Estland (Foto)

„Ich kenne alle Lkw-Fahrer hier, viele von ihnen schon seit meiner Kindheit.”

Liivika Mäemurd

Kranführerin bei HHLA TK Estonia,
2 Jahre im HHLA-Konzern

Bei HHLA TK Estonia muss sie aber auch ganz neue, noch größere Technik steuern. Zum Beispiel den Hafenmobilkran mit Dual Power, der nur selten durch Diesel und meist durch Strom vom unternehmenseigenen Solardach angetrieben wird.

Das blau-rote, nagelneue Gerät sticht hervor zwischen den Kränen am Hafenbecken. Liivika klettert in das hochgelegene Fahrerhaus. Dort gibt es ein paar mehr Anzeigen, Schalter und Knöpfe als in einem Radlader. Sie musste sich fortbilden und die für Großgeräte erforderlichen Patente erwerben, aber das fiel ihr nicht schwer.

Liivika, die zuvor noch nie in einem Hafen gearbeitet hatte, ist sehr zufrieden. Sie muss zwar jeden Tag 50 Kilometer fahren, aber in ihrem Heimatort konnte sie keine passende Stelle finden. Jetzt kann sie nicht nur Kipplaster beladen, sondern auch Schiffe.

Der Motor des Krans läuft leise an und die Schaufel nimmt Kies auf. Manchmal muss sie auch Getreide oder Holzpellets verladen. Von Zeit zu Zeit wirft Liivika einen Blick auf die Ostsee, die heute kleine Wellen an die estnische Küste schickt. Das ist doch viel besser, als in einer abgelegenen Sandgrube irgendwo im Landesinneren zu baggern!

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