Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft
Abfälle
Ressourcenschonendes Handeln der HHLA zeigt sich beim Abfallmanagement und beim Einsatz von recyceltem Baumaterial für die Instandhaltung der Terminalflächen. Beim Abfallmanagement setzt die HHLA so weit wie möglich auf Abfallvermeidung und Abfalltrennung, um wiederverwendbare Abfälle dem Ressourcenkreislauf zuzuführen. Die Menge einzelner Abfallarten kann aufgrund unterschiedlicher Umschlagmengen an den verschiedenen Terminals der HHLA von Jahr zu Jahr stark variieren.
Die gesamte Abfallmenge sank im Berichtsjahr an den Standorten in Deutschland um 1,1 % auf 8.543 t (im Vorjahr: 8.635 t). Grundsätzlich unterscheidet die HHLA in nicht gefährliche und gefährliche Abfälle. Die Verringerung im Jahr 2023 war im Wesentlichen auf eine geringere Menge an gefährlichen Abfällen zurückzuführen.
Nicht gefährliche Abfälle
Die Fruchtabfälle, die mit 44,8 % den größten Anteil an den Abfällen stellen, stiegen im Geschäftsjahr 2023 um 13,6 % auf 3.827 t (im Vorjahr: 3.369t). Bei dieser Abfallart handelt es sich um nicht mehr zum Verzehr oder zur Weiterverarbeitung geeignete Fruchtabfälle wie Bananen oder Ananas. Auf diese Mengenentwicklung hat die HHLA keinen Einfluss, da es sich dabei um Importe handelt, die für den Vertrieb ungeeignet in Hamburg ankommen und entsorgt werden müssen. Der größte Anteil davon in Höhe von 2.561 t (im Vorjahr: 2.804 t) wurde in einer externen Biogasanlage für die Stromproduktion genutzt. Auf diese Weise wurden im Berichtszeitraum 491.269 kWh Strom CO2-frei produziert.
2023 stellten die gemischten Metalle die mengenmäßig zweitgrößte Abfallart dar, deren Volumen um 13,2 % auf 831 t gestiegen ist (im Vorjahr: 734 t). Dabei handelt es sich z. B. um nicht mehr einsatzfähige Stahlseile von Containerbrücken oder Lagerkränen. Diese Abfallart wird vollständig in den Recyclingkreislauf zurückgeführt. Die mengenmäßig drittgrößte Abfallart waren Schlämme aus Öl-/Wasserabscheidern, die als gefährliche Abfälle klassifiziert werden.
Die viertgrößte Abfallart, Verpackungen aus Papier, Pappe, Karton und Mischpapier, verzeichnete im Berichtsjahr einen Rückgang um 14,8 % auf 449 t (im Vorjahr: 527 t). Gewerbeabfall zur Vorbehandlung und gemischte Verpackungen stellten die fünftgrößte Abfallart dar. Die Mengen sind im Jahr 2023 um 16,8 % auf 416 t (im Vorjahr: 500 t) gesunken. Bei der insgesamt sechstgrößten Abfallart handelt es sich um Schlämme aus der betriebseignen Abwasserbehandlung, deren Menge im Berichtsjahr um 14,4 % auf 299 t stieg.
Gefährliche Abfälle
Die mengenmäßig größte Abfallart die als gefährlich klassifiziert ist, waren Schlämme aus Öl-/Wasserabscheidern. Die Menge sank um 19,1 % auf 450 t (im Vorjahr: 557 t). Diese Abfallart entsteht primär bei der Reinigung von Portalhubwagen (Van Carriern) und anderen Großgeräten mit Hochdruckreinigern und stellt insgesamt die drittgrößte Abfallart dar. Die Abfallart Andere Emulsionen, die z. B. bei Ölspurbeseitigungen entstehen, verzeichnete einen Rückgang um 24,2 % auf 278 t (im Vorjahr: 367 t). Diese Abfallart stellt die insgesamt siebtgrößte Abfallart dar.
Recycling
Der größte direkte Materialeinsatz ohne Investitionen in Geräte und Maschinen der HHLA ist nach dem Einsatz von Energie der von Baustoffen. Hier werden zur Instandhaltung vorhandener Terminalflächen und zur Ertüchtigung bestehender Flächen auch recycelte Baustoffe eingesetzt. Dies minimiert den Ressourcenverbrauch und senkt zugleich die Treibhausgasemissionen.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Menge der eingesetzten recycelten Baustoffe um 31,2 % auf 49.259 t (im Vorjahr: 37.547 t). Dieser Anstieg ist auf die Vorbereitungen der AGV-Flächen und den Ausbau der Lagerblöcke am CTB zurückzuführen. Dabei wurden 23.720 t (im Vorjahr: 2.816 t) Müllverbrennungsschlacke eingesetzt. Dies entspricht 48,2 % aller eingesetzten Recyclingbaustoffe.
Den zweitgrößten Anteil am Einsatz recycelter Baustoffe mit 26,3 % bzw. 12.949 t stellte die Verwendung von Asphaltrecycling dar. Dieser wurde u. a. für die Vorbereitungen der AGV-Flächen und den Ausbau der Lagerblöcke am CTB eingesetzt. Mit einem Anteil von 18,7 % und einem Materialeinsatz von 9.230 t wurde mit Zement gebundene Schlacke für den Ausbau der Lagerkranblöcke verwendet. Für Umbauten an der Kaistraße des CTB wurden außerdem insgesamt 3.360 t Elektroofenschlacke eingebracht.
Die Verwendung runderneuerter Reifen für Umschlaggeräte und Container-Chassis oder die Vor-Ort-Reinigung von verwendeten Ölen und deren Wiedereinsatz verbessern ebenfalls die Ressourcennutzung und werden von verschiedenen Bereichen realisiert.