Erhebung der Kennzahlen nach EU-Taxonomie
Gemäß § 315e Abs. 1 HGB ist der Konzernabschluss der HHLA zum Abschlussdatum nach den IFRS aufgestellt worden. Die für die Berechnung der jeweiligen Kennzahl zu den Umsatzerlösen (Umsatzkennzahl), Investitionen (CapEx-Kennzahl) und Betriebsausgaben (OpEx-Kennzahl) genutzten Beträge basieren entsprechend auf den im Konzernabschluss berichteten Zahlen, um Doppelzählungen über Wirtschaftstätigkeiten hinweg zu vermeiden. Für die notwendige Kennzahlenerhebung und -berechnungen, deren Daten in anderen HHLA-IT-Systemen vorhanden sind, wurde durch Kontrollmechanismen (Vier-Augen-Prinzip) und Plausibilitätsprüfungen die Datenqualität sichergestellt.
Basierend auf der vollständigen Analyse der Wirtschaftsaktivitäten auf Taxonomiefähigkeit und -konformität erfolgt die Angabe des Anteils der taxonomiefähigen beziehungsweise taxonomiekonformen Umsatzerlöse, Investitionen (CapEx) und Betriebsausgaben (OpEx) der HHLA an den jeweiligen Gesamtsummen des Geschäftsjahres 2023.
Umsatzkennzahl
Definition
Die Umsatzerlöse umfassen die gemäß IAS 1.82a ausgewiesenen Einnahmen.
Die Umsatzkennzahl ergibt sich aus dem Quotienten des wie folgt definierten Zählers und Nenners:
- Der Zähler der Umsatzkennzahl ist definiert als der Konzernumsatz, der mit den Produkten und Dienstleistungen im Zusammenhang mit den taxonomiefähigen bzw. taxonomiekonformen wirtschaftlichen Tätigkeiten erzielt wird.
- Der Nenner der Umsatzkennzahl basiert auf dem ausgewiesenen Umsatz des HHLA-Konzerns der Gewinn- und Verlustrechnung.
Die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung der HHLA ausgewiesenen Umsatzerlöse wurden über alle Konzerngesellschaften hinweg daraufhin untersucht, ob sie mit taxonomiefähigen bzw. taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten für eines der sechs Umweltziele des Klimarechtsaktes erzielt wurde. Analyse der Wirtschaftsaktivitäten
Durch eine Detailanalyse der in den Umsatzerlösen enthaltenen Posten erfolgt die Zuordnung des jeweiligen Umsatzerlöses zu den taxonomiefähigen bzw. taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten.
Umsatzkennzahlen
Die ermittelten Umsatzkennzahlen für das Geschäftsjahr 2023 sind nachfolgend dargestellt:
in Mio. € |
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2023 |
|
in % |
|
2022 |
|
in % |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Umsatzerlöse |
|
1.446,8 |
|
100,0 |
|
1.578,4 |
|
100,0 |
davon taxonomiefähig |
|
1.386,1 |
|
95,8 |
|
1.509,4 |
|
95,6 |
davon taxonomiekonform |
|
1.147,1 |
|
79,3 |
|
1.273,6 |
|
80,7 |
davon nicht taxonomiefähig |
|
60,6 |
|
4,2 |
|
68,9 |
|
4,4 |
Die HHLA erwirtschaftet den größten Teil der Umsatzerlöse durch ihre Seehafenterminals und intermodalen Containertransporte in Zentral- und Osteuropa. Insgesamt wurden 95,8 % der Umsatzerlöse durch taxonomiefähige Wirtschaftstätigkeiten erwirtschaftet. Dieser Anteil entspricht in etwa dem Vorjahreswert.
Die wesentlichen Anteile an den taxonomiefähigen Umsatzerlösen stellten die Wirtschaftstätigkeiten „6.16 Infrastruktur für eine CO2-arme Schifffahrt“ mit 50,3 % und „6.2 Güterbeförderung im Eisenbahnverkehr“ mit 24,6 % dar. Weitere Anteile sind in den Meldebögen zur EU-Taxonomie detailliert aufgeführt. Meldebögen zur EU-Taxonomie
Der Anteil der taxonomiekonformen Tätigkeiten der HHLA liegt im Berichtsjahr bei 79,3 %. Die wesentlichen beitragenden Tätigkeiten waren „6.16 Infrastruktur für eine CO2-arme Schifffahrt“ mit 50,3 %, „6.2 Güterbeförderung im Eisenbahnverkehr“ mit 23,8 % und „6.14 Schienenverkehrsinfrastruktur“ mit 5,2 %. Die Umsatzerlöse resultieren zum überwiegenden Teil aus Kundenverträgen im Bereich Containerumschlag und -transporte.
Lediglich 16,5 % der Umsatzerlöse der HHLA sind im Berichtsjahr 2023 taxonomiefähig, aber nicht taxonomiekonform.
Investitionsausgaben (CapEx)
Definition
Basis der Investitionsausgaben (CapEx) sind die Zugänge an Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten während des betrachteten Geschäftsjahres vor Abschreibungen und etwaigen Neubewertungen für das betreffende Geschäftsjahr und ohne Änderungen des beizulegenden Zeitwerts. Außerdem umfassen sie auch Zugänge zu Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten, die aus Unternehmenszusammenschlüssen resultieren (Anwendung von IFRS (IAS 16, 38, 40, 41, IFRS 16)). Erworbene Firmenwerte werden dabei nicht berücksichtigt. Investitionen in langfristige Vermögenswerte, die als zur Veräußerung oder zur Ausschüttung gehalten klassifiziert sind, werden nur bis zum erstmaligen Zeitpunkt der entsprechenden Klassifikation berücksichtigt.
Die CapEx-Kennzahl ergibt sich aus dem Quotienten des wie folgt definierten Zählers und Nenners:
- Den Zähler der CapEx-Kennzahl bildet die Summe der Investitionsausgaben, die taxomiefähig bzw. taxonomiekonform sind.
- Der Nenner der CapEx-Kennzahl beinhaltet die gesamten Investitionsausgaben. Er resultiert aus der Summe der in der Investitionsanalyse im Rahmen der Finanz- und Vermögenslage dargestellten Investitionssumme sowie den im Konzernanhang dargestellten immateriellen Vermögenswerten (Tz. 22) und Zugängen an Sachanlagen aus Unternehmenszusammenschlüssen (Tz. 23).
Die CapEx-Kennzahl gibt den Anteil der Investitionsausgaben (CapEx) an, der mit einer taxonomiefähigen bzw. taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeit verbunden ist. Die Zugänge erfolgen entweder in voll taxonomiefähigen bzw. taxonomiekonformen Einzelgesellschaften oder sind direkt taxonomiefähigen bzw. taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten nach einer Analyse bezüglich der Taxonomiefähigkeit bzw. -konformität und einem Abgleich mit den technischen Bewertungskriterien. Analyse der Wirtschaftsaktivitäten
in Mio. € |
|
2023 |
---|---|---|
Ausgewiesene Investitionen (inkl. Nutzungsrechte) |
|
314,0 |
Zugang von Sachanlagen durch Unternehmenserwerb |
|
36,1 |
CapEx-Kennzahl |
|
350,1 |
CapEx-Kennzahlen
Die ermittelten Kennzahlen für den Anteil der taxonomiefähigen bzw. taxonomiekonformen Investitionen sind nachfolgend dargestellt:
in Mio. € |
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2023 |
|
in % |
|
2022 |
|
in % |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
CapEx |
|
350,1 |
|
100,0 |
|
220,5 |
|
100,0 |
davon taxonomiefähig |
|
327,6 |
|
93,6 |
|
203,4 |
|
92,2 |
davon taxonomiekonform |
|
303,8 |
|
86,8 |
|
179,8 |
|
81,6 |
davon nicht taxonomiefähig |
|
22,5 |
|
6,4 |
|
17,1 |
|
7,8 |
Im Geschäftsjahr 2023 entsprachen 93,6 % der Investitionen dem Anwendungsbereich der EU-Taxonomie und konnten somit der Taxonomiefähigkeit zugeordnet werden. Die meisten taxonomiefähigen Investitionen waren auch taxonomiekonforme Investitionen (86,8%). Dieses ist eine Steigerung der taxonomiekonformen Investitionen um 5,2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Bei der Aufschlüsselung der Zugangsarten entfielen 77,6 % auf Investitionen und 9,2 % auf Sachanlagenzugang durch Unternehmenserwerb. Die taxonomiekonformen Investitionen entfielen auf die Wirtschaftsaktivitäten „6.16 Infrastruktur für eine CO2-arme Schifffahrt“ mit 58,1 %, „6.2 Güterbeförderung im Eisenbahnverkehr“ mit 20,1 %, „6.14 Schienenverkehrsinfrastruktur“ mit 8,6% und „4.1 Stromerzeugung mittels Fotovoltaik-Technologie mit 0,04 %. Die absolute Veränderung gegenüber dem Vorjahr ist u.a. auf die Vorbereitungen zur Einführung batteriebetriebener Automated Guided Vehicles (AGVs) am CTB zurückzuführen. Meldebögen zur EU-Taxonomie
Weiterhin sieht die delegierte Verordnung zu den Berichtspflichten vor, dass Investitionsausgaben auch dann als taxonomiekonform klassifiziert werden können, wenn sie
- Teil eines Plans zur Ausweitung von taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten oder zur Umwandlung taxonomiefähiger in taxonomiekonforme Wirtschaftstätigkeiten („CapEx-Plan“) sind oder
- sich auf den Erwerb von Produktion aus taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten und auf einzelne Maßnahmen beziehen, durch die die Zieltätigkeiten CO2-arm ausgeführt werden oder der Ausstoß von Treibhausgasen gesenkt wird.
Die Investitionsausgaben in den beiden genannten Kategorien sind von untergeordneter Bedeutung (< 2 % der gesamten Investitionsausgaben) und daher nicht wesentlich.
Betriebsausgaben (OpEx)
Definition
Die Basis für die Betriebsausgaben stellen die direkten, nicht aktivierten Kosten für Forschung und Entwicklung, Gebäudesanierungsmaßnahmen, kurzfristige Leasingverhältnisse (ShortTerm-Leasing), Wartung und Instandhaltung sowie alle anderen direkten Ausgaben für die laufende Instandhaltung von Sachanlagen durch das Unternehmen oder durch Dritte dar, die notwendig sind, um die fortlaufende und wirksame Funktionsfähigkeit dieser Anlagen zu gewährleisten.
Die OpEx-Kennzahl ergibt sich aus dem Quotienten des wie folgt definierten Zählers und Nenners:
- Den Zähler der OpEx-Kennzahl bilden die Betriebsausgaben, die taxonomiefähig bzw. taxonomiekonform sind.
- Der Nenner besteht aus den gesamten direkten, nicht aktivierten Kosten für Forschung und Entwicklung, Gebäudesanierungsmaßnahmen, kurzfristige Mietverträge, Wartung und Instandhaltung sowie den sonstigen direkten Ausgaben für die laufende Instandhaltung von Sachanlagen.
Die OpEx-Kennzahl gibt den Anteil der Betriebsausgaben im Sinne der EU-Taxonomie an, der mit taxonomiefähigen bzw. taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten verbunden ist. Der Zähler ergibt sich aus einer Analyse der mit den auf den oben genannten Konten erfassten Ausgaben in Zusammenhang stehenden Vermögenswerte bezüglich ihrer Taxonomiefähigkeit bzw. Taxonomiekonformität anhand eines Abgleichs mit den technischen Bewertungskriterien. Analyse der Wirtschaftsaktivitäten
Zur Ermittlung des Nenners wurden die Konten, welche die direkten, nicht aktivierten Kosten für Forschung und Entwicklung, Gebäudesanierungsmaßnahmen, kurzfristiges Leasing sowie Wartungs- und Instandhaltungsaufwendungen widerspiegeln, betrachtet und überprüft.
OpEx-Kennzahlen
Die ermittelten Kennzahlen für die Betriebsausgaben sind nachfolgend dargestellt:
in Mio. € |
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2023 |
|
in % |
|
2022 |
|
in % |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
OpEx |
|
183,8 |
|
100,0 |
|
174,4 |
|
100,0 |
davon taxonomiefähig |
|
169,4 |
|
92,2 |
|
160,6 |
|
92,1 |
davon taxonomiekonform |
|
150,6 |
|
81,9 |
|
143,3 |
|
82,2 |
davon nicht taxonomiefähig |
|
14,4 |
|
7,8 |
|
13,7 |
|
7,9 |
Im Geschäftsjahr 2023 lagen die Betriebsausgaben nach Definition der EU-Taxonomie bei 183,8 Mio. €. Dies umfasst schwerpunktmäßig Werkstattleistungen für die Containerterminals und beinhaltet kurzfristige Leasing-Aufwendungen, nicht aktivierte Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen sowie Personalaufwendungen, die im Rahmen von Instandhaltungsleistungen entstanden sind. Insgesamt wurden 92,2 % der OpEx-Aufwendungen als taxonomiefähig klassifiziert. Dies entspricht nahezu dem Wert des Vorjahres und liegt auf ähnlich hohem Niveau wie die CapEx-Kennzahl. Die meisten taxonomiefähigen Betriebsausgaben waren auch taxonomiekonform. Die größten taxonomiekonformen Betriebsausgaben entfielen auf die Wirtschaftsaktivität „6.16 Infrastruktur für eine CO2-arme Schifffahrt“ mit 69,6 %. Meldebögen zur EU-Taxonomie
Weiterhin sieht die delegierte Verordnung zu den Berichtspflichten vor, dass Betriebsausgaben auch dann als taxonomiekonform klassifiziert werden können, wenn sie
- Teil des CapEx-Plans zur Ausweitung von taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten sind oder die Umwandlung taxonomiefähiger in taxonomiekonforme Wirtschaftstätigkeiten innerhalb eines vordefinierten Zeitraums ermöglichen oder
- sich auf den Erwerb von Produktion aus taxonomiekonformen Wirtschaftstätigkeiten und auf einzelne Maßnahmen, durch die die Zieltätigkeiten kohlenstoffarm ausgeführt werden oder der Ausstoß von Treibhausgasen gesenkt wird, sowie auf einzelne Gebäudesanierungsmaßnahmen beziehen.
Die Betriebsausgaben in den beiden genannten Kategorien sind von untergeordneter Bedeutung.