HHLA-Aktie
in €, börsennotierte A-Aktien, Xetra |
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2023 |
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2022 |
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Jahresschlusskurs |
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16,76 |
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11,90 |
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Jahresveränderung in % |
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40,8 |
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- 42,1 |
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Jahreshöchstkurs |
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17,62 |
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21,06 |
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Jahrestiefstkurs |
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10,00 |
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10,98 |
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Ø Handelsvolumen je Tag in Stück |
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86.145 |
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51.100 |
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Dividende1 |
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0,08 |
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0,75 |
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Dividendenrendite zum 31.12. in % |
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0,5 |
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6,3 |
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Aktienstückzahl |
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72.514.938 |
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72.514.938 |
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Marktkapitalisierung zum 31.12. in Mio. € |
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1.215,4 |
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862,9 |
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Kurs-Gewinn-Verhältnis zum 31.12. |
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139,7 |
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10,5 |
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Ergebnis je Aktie |
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0,12 |
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1,13 |
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Ausnahmejahr an der Börse
Trotz weiterhin großer geopolitischer Unsicherheiten konnten die deutschen Leitindizes ein überraschend positives Börsenjahr verbuchen. Die unerwartete Abkehr Chinas von der „Null-Covid-Politik“ und der Rückgang der Energiepreise aufgrund der in Deutschland eingeführten Energiepreisbremse bescherten den deutschen Börsen einen erfreulichen Jahresauftakt. Die positive Stimmung an den Kapitalmärkten fand Anfang März mit der Schließung von drei US-Regionalbanken jedoch ein jähes Ende. Die in deren Folge ausgelöste Insolvenz der Schweizer Großbank Credit Suisse erhöhte die Unsicherheit an den Finanzmärkten und führte zu erhöhter Volatilität im Markt. Parallel belastend wirkten sich die anhaltende Konjunkturschwäche in der deutschen Wirtschaft sowie die hinter den Erwartungen bleibenden Zahlen zur chinesischen Industrieproduktion aus. Fallende Inflationsraten beflügelten hingegen ab April das Börsensentiment und nährten im Juni die Hoffnung im Markt auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA und im Euroraum. Dem zum Trotz erhöhte die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins im August und im September jeweils um 0,25 Prozentpunkte auf zuletzt 4,5 %. Die anhaltende Wirtschaftsschwäche bremste die Kurserholung weiter aus und drückte den Leitindex immer wieder auf Jahrestiefststände. Erst mit Inaussichtstellung sinkender Zinsen seitens der US-Notenbank startete eine Rallye Richtung Jahresende: Anfang Dezember durchbrach der DAX erstmals die Marke von 17.000 Punkten und markierte bei 17.003 Zählern ein neues Allzeithoch. Er schloss zum Jahresende mit einem Plus von 20,3 % bei 16.752 Punkten. Der SDAX notierte zum Jahresende bei 13.960 Punkten und legte somit 2023 um 17,1 % zu.
HHLA-Aktie verzeichnet volatile Entwicklung
Die HHLA-Aktie startete mit einem Kurs von 11,94 € ins Jahr und profitierte zu Jahresbeginn vom positiven Marktumfeld. Nach einigen Gewinnmitnahmen stabilisierte sich der Aktienpreis bei rund 12,90 €. Mit Veröffentlichung der vorläufigen, untestierten Geschäftsjahresergebnisse 2022 Mitte Februar gab das Unternehmen vor dem Hintergrund anhaltender geopolitischer Spannungen und Sanktionen durch die Europäische Union sowie einer nachlassenden konjunkturellen Dynamik einen gedämpften Ausblick für das erste Quartal 2023 bekannt. In dessen Folge gab der Kurs deutlich nach. Nachdem Ende März im Rahmen der Berichterstattung 2022 eine verhalten optimistische Prognose für die Geschäftsentwicklung 2023 kommuniziert worden war, erholte sich der Kurs. Anfang Mai unterstützte die Entscheidung der Bundesregierung, die Minderheitsbeteiligung des chinesischen Unternehmens COSCO SHIPPING Ports Limited (CSP) am Container Terminal Tollerort (CTT) in Höhe von 24,9 % freizugeben, den positiven Trend. Mitte Juni, mit der Hauptversammlung und der Auszahlung der Dividende, wurde die Aktie mit einem entsprechenden Kursabschlag gehandelt. Ende Juli senkte die HHLA vor dem Hintergrund der anhaltenden Konjunkturschwäche im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2023. Mit der Veröffentlichung der konjunkturbedingt schwachen Halbjahreszahlen Mitte August verfestigte sich der Abwärtstrend des Aktienkurses. Am 13. September ließ die Ankündigung zur Abgabe eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots in Höhe von 16,75 € pro A-Aktie durch die Mediterranean Shipping Company (MSC) den Kurs von 11,54 € auf 17,20 € steigen. Am Folgetag notierte Kurs auf Jahreshöchststand von 17,62 € und verstetigte sich bald auf Angebotsniveau. Nach Veröffentlichung des Übernahmeangebots von MSC Mitte Oktober gaben Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA am 6. November in einer gemeinsamen Stellungnahme bekannt, dass sie den Aktionären die Annahme des Angebots empfehlen. In der Folge vervielfachte sich das Handelsvolumen und der Kurs gab leicht nach. Bis Jahresende pendelte sich das Kursniveau wieder auf den Angebotspreis ein und notierte zum 29. Dezember 2023 bei 16,76 €. Dies entspricht einem Zugewinn um 40,8 % gegenüber dem Vorjahr. Weitere Informationen zur Kursentwicklung und rund um die HHLA-Aktie sind zu finden unter www.hhla.de/investoren.
Veränderte Aktionärsstruktur nach Übernahmeangebot
Die HHLA wurde am 13. September 2023 von ihrem Hauptaktionär, der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH), darüber informiert, dass diese sich im Rahmen einer Investorenvereinbarung mit MSC über eine strategische Beteiligung an der HHLA verständigt hat. Gemäß dieser Vereinbarung wird die Stadt Hamburg weiterhin Mehrheitsaktionärin bleiben und das Unternehmen zukünftig gemeinsam mit MSC führen. Dazu beabsichtigt die Stadt Hamburg, künftig einen Anteil von 50,1 %, bei einem Anteil von MSC von bis zu 49,9 %, zu halten. Das öffentliche Übernahmeangebot mit entsprechender Angebotsunterlage wurde am 23. Oktober 2023 von MSC veröffentlicht.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Aktionärsbasis im Jahr 2023 deutlich verändert. Bezogen auf die börsennotierten A-Aktien blieb die FHH mit 69,3 % zwar unverändert größter Anteilseigner. Zum 31. Dezember 2023 hatte MSC aber mittelbar über die SAS Shipping Agencies Services Sàrl (SAS) bereits A-Aktien in Höhe von 12,9 % am Markt erworben. Im Rahmen des Übernahmeangebots wurden MSC bis zum Ende der verlängerten Annahmefrist am 7. Dezember 2023 zusätzlich insgesamt 10,1 % der A-Aktien von den Aktionären angedient. Vorbehaltlich des Vollzugs der Transaktion entspricht dies 23,0 % des Grundkapitals des börsennotierten Teilkonzerns Hafenlogistik. Der freie Streubesitz der A-Aktie reduzierte sich entsprechend auf 7,6 %.
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Anzahl Aktien |
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in % vom Konzern-Grundkapital |
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in % vom Grundkapital A-Aktien |
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Konzern-Grundkapital (A- und S-Aktien) |
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75.219.438 |
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100,0 |
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– |
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Nicht-börsennotierte S-Aktien |
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2.704.500 |
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3,6 |
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– |
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Börsennotierte A-Aktien |
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72.514.938 |
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96,4 |
|
100,0 |
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Freie und Hansestadt Hamburg (A-Aktien) |
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50.215.336 |
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66,8 |
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69,3 |
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MSC (A-Aktien, börslich erworben) |
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9.357.782 |
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12,4 |
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12,9 |
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MSC (A-Aktien, angedient)1 |
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7.325.366 |
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9,7 |
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10,1 |
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Streubesitz (A-Aktien) |
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5.616.454 |
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7,5 |
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7,6 |
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Aktiengattungen der HHLA
Das Grundkapital des HHLA-Konzerns in Höhe von 75.219.438 € besteht aus zwei verschiedenen Aktiengattungen: den A-Aktien (für den Teilkonzern Hafenlogistik: 72.514.938 €) und den S-Aktien (für den Teilkonzern Immobilien: 2.704.500 €). Die Aktiengattungen orientieren sich an der Konzernstruktur, die in Vorbereitung auf den Börsengang festgelegt wurde und dem Geschäftsmodell der HHLA folgt. Nur die A-Aktien des Teilkonzerns Hafenlogistik sind zum Börsenhandel zugelassen und können erworben werden. Die S-Aktien des Teilkonzerns Immobilien sind nicht börsennotiert und befinden sich zu 100 % im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH). Sie werden nicht am Aktienmarkt gehandelt. Grund hierfür ist, dass in der S-Sparte auch Ziele der Stadtentwicklung verfolgt werden (zum Beispiel der Erhalt des UNESCO-Weltkulturerbe-Status), die nur bedingt mit den Anforderungen des Kapitalmarkts vereinbar sind. Im Zuge des öffentlichen Übernahmeangebots haben MSC und die FFH eine Nichtandienungsvereinbarung über die S-Aktien geschlossen. Diese bleiben somit auch nach Vollzug der Transaktion zu 100 % im Besitz der Freien und Hansestadt Hamburg.
Bezogen auf das Grundkapital des HHLA-Konzerns (inkl. der nicht börsennotierten S-Aktien) wurden MSC bis zum Ende der verlängerten Annahmefrist am 7. Dezember 2023 9,7 % der im Streubesitz befindlichen A-Aktien angedient. Zum 31. Dezember 2023 hielt die Reederei zudem am Markt erworbene Aktien in Höhe von 12,4 % des Grundkapitals der HHLA. Vorbehaltlich des Vollzugs der Transaktion können der Reederei damit zum 31. Dezember 2023 insgesamt 22,2 % des Grundkapitals zugeordnet werden. Gemeinsam kämen die Stadt Hamburg und MSC zum 31. Dezember 2023 somit auf 92,5 % des Grundkapitals des HHLA-Konzerns. Weitere Informationen zur Aktionärsstruktur finden sich auf der HHLA-Website. https://hhla.de/investoren/aktie/aktionaersstruktur
Der Vollzug der Transaktion steht weiterhin unter dem Vorbehalt bestimmter behördlicher Genehmigungen, die in der Angebotsunterlage dargelegt sind, sowie der Zustimmung der Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH). Vorbehaltlich der Erfüllung dieser Bedingungen wird der Abschluss der Transaktion derzeit für das zweite Quartal 2024 erwartet.
Virtuelle Hauptversammlung 2023
Die Hauptversammlung fand am 15. Juni 2023 erneut als virtuelle Veranstaltung statt. Die Aktionäre entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA für das Geschäftsjahr 2022 mit großer Mehrheit. Zustimmung fand auch der Dividendenvorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand von je 0,75 € je börsennotierte A-Aktie (im Vorjahr: 0,75 €). Insgesamt schüttete die HHLA an die A-Aktionäre wie im Vorjahr 54,4 Mio. € aus. Die Ausschüttungsquote lag mit 66 % am oberen Ende des Ausschüttungskorridors von 50 bis 70 % des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter. Die Dividende wurde am 19. Juni 2023 an die Aktionäre ausgezahlt. Auf Basis des Schlusskurses am Tag der Hauptversammlung in Höhe von 11,86 € erzielte die HHLA-Aktie eine Dividendenrendite von 6,3 %.
Dividendenvorschlag für Geschäftsjahr 2023
Für das Geschäftsjahr 2023 werden Vorstand und Aufsichtsrat der HHLA der Hauptversammlung am 13. Juni 2024 eine Dividende in Höhe von 0,08 € je dividendenberechtigter A-Aktie vorschlagen. Der Ausschüttungsbetrag beliefe sich dann auf 5,8 Mio. € (im Vorjahr: 54,4 Mio. €).
Damit bestätigt die HHLA ihre Dividendenpolitik, nach Möglichkeit zwischen 50 und 70 % des Jahresüberschusses nach Anteilen Dritter an ihre Aktionäre auszuschütten.
Dialog mit Kapitalmarkt fortgesetzt
Vor dem Hintergrund einer intensiven Nachrichtenlage blieben kurze Reaktionszeiten sowie ein offener Dialog mit Finanzanalysten und Anlegern von wesentlicher Bedeutung für die Investor-Relations-Aktivitäten der HHLA. Neben digitalen Formaten besuchten der Finanzvorstand und das IR-Team insgesamt sechs Kapitalmarktkonferenzen (im Vorjahr: zehn), um die Informationsbedürfnisse institutioneller Investoren zu erfüllen und mit Anteilseignern im Gespräch zu bleiben. Die Geschäftsentwicklung erläuterte der Vorstand in quartalsweise stattfindenden Telefonkonferenzen. Überdies bietet die HHLA über die Website, den HTML-Geschäftsbericht und ein individuelles Investorenportal Interessenten und Anlegern verschiedene digitale Möglichkeiten an, sich über die Entwicklung der HHLA-Aktie zu informieren.
Durch seine Kommunikationsarbeit pflegt der Bereich Investor Relations den Dialog mit Anteilseignern und trägt dabei nicht nur Informationen in die interessierte Öffentlichkeit, sondern spiegelt Themen, die für die Anleger von besonderem Interesse sind, auch zurück ins Unternehmen. Neben den Fortschritten des Effizienzprogramms im Segment Container und der Automatisierung des Container Terminal Burchardkai (CTB) waren 2023 die Auswirkungen der Inflation und des Krieges in der Ukraine, die Beteiligung von CSP am CTT sowie insbesondere das Übernahmeangebot durch MSC für den Kapitalmarkt von Interesse.
Zahl der Analysten nimmt weiter ab
Die HHLA legt großen Wert auf eine breite und fundierte Abdeckung ihrer Aktie durch Finanzanalysten, da dies interessierten Investoren die Möglichkeit bietet, sich anhand unabhängiger Analysen mit dem Geschäftsmodell und dem Umfeld der HHLA vertraut zu machen. Vorstand und Investor Relations pflegen daher einen kontinuierlichen Austausch mit allen Finanzanalysten, um ein umfassendes Meinungsbild zu gewährleisten.
Dennoch ging die Zahl der Finanzanalysten, die die Geschäftsentwicklung der HHLA verfolgen und mit Berichten und Empfehlungen begleiten, im Laufe des Jahres von sechs auf vier aktive Coverages zurück. Zum Stichtag empfahlen zwei Analysten, die Aktie zu verkaufen, und zwei Analysten rieten zum Halten.
Nachhaltigkeitsberichterstattung und Ratings
Für die Bewertung von Unternehmen am Kapitalmarkt spielen neben klassischen finanziellen Aspekten nichtfinanzielle oder auch ESG-Kennzahlen (ESG: Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (Unternehmensführung)) zunehmend eine wichtige Rolle. Als verantwortungsvolles Unternehmen berichtet die HHLA bereits seit 2011 umfassend über ihre nichtfinanziellen Leistungen. Um die Relevanz nichtfinanzieller Themen für die HHLA auch in der Berichterstattung zu unterstreichen, gibt die HHLA seit 2022 die nichtfinanzielle Erklärung als Teil des Konzernlageberichts ab. Die HHLA berichtet dabei über die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben der nichtfinanziellen Erklärung hinaus und orientiert sich im Wesentlichen an den international anerkannten Berichtsstandards der Global Reporting Initiative (GRI). Nichtfinanzielle Berichterstattung
Darüber hinaus unterstützt die HHLA die von den Vereinten Nationen verabschiedeten 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Welt, die sogenannten Sustainable Development Goals (SDGs). Unternehmens- und Nachhaltigkeitsstrategie
Basierend auf diesen Informationen wird die HHLA regelmäßig von ESG-Ratingagenturen auf ihre Nachhaltigkeitsleistung hin bewertet, u. a. von MSCI, ISS-oekom, S&P Global Ratings ESG sowie dem Carbon Disclosure Project (CDP). Beim CDP-Rating für das Geschäftsjahr 2022 erzielte die HHLA eine Rating-Bewertung von „B“. www.hhla.de/investoren/equity-story/nachhaltig-investieren
Aktiengattung |
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Nennwertlose Namensaktien |
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ISIN / WKN |
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DE000A0S8488 / A0S848 |
Börsenkürzel |
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HHFA |
Börsenplätze (amtlich registriert) |
|
Frankfurt am Main, Hamburg |
Marktsegment |
|
Prime Standard |
Sektor |
|
Transport & Logistik |
Indexzugehörigkeit |
|
Prime All Share |
Bloomberg / Reuters |
|
HHFA:GR / HHFGn.de |